Besetzungen mit Violine, Stimme,
Percussion, ...
Werke zu Violoncello & Percussion:
HIER
Bolling
Bresgen
Cage
Dallinger
Firlinger
Freudenthaler
Hiller
Hindemith
Kretzschmar
Lemke
Martinů
Messiaen
Mozart
Nicolai
Platzer
Schmidinger
Schubert
Spohr
Sulzer
Waldek
Zaininger
Wolfgang Amadeus Mozart (1756
- 1791)
Non piu di fiori
(aus La Clemenza di Titto) für Bassetthorn/Klarinette, Mezzosopran und Klavier
Louis Spohr (1784 - 1859)
Sechs deutsche
Lieder für eine Singstimme, Klarinette und Klavier op. 103
Franz Schubert (1797
- 1828)
Totus in corde
lanqueo, Offertorium
Ausgabe für Sopran (Tenor), Klarinette (Violine) und Klavier
Franz Schubert (1797
- 1828)
"Der Hirt auf dem Felsen"
für Sopran, Klarinette, Klavier,
D 965, op. 129,
komponiert 1828
ca. 12'
Ein Senn in den Bergen, allein,
irgendwo auf einem Felsvorsprung sitzend, singt vor sich hin und in die Natur
hinein. Das alpenländische Genrestück ist keine Postkartenidylle, es ist aber
auch kein "Schubertlied", wie man es kennt, sondern eher eine virtuose Arie.
Eines von Schuberts letzten
Werken, auf Wunsch der Sängerfreundin Anna Milder-Hauptmann geschrieben, für
hohe Frauenstimme und, wie üblich, für Klavier. Aber auch eine Klarinette ist
mit einbezogen: Der Hirt spielt.
Der Komponist hat dieses eine Mal
die Textvorlage erst selbst zusammengestellt. Was wirft das Echo da zurück? Der
Hirt hört ihm nach, sinnt nach über die eigene Musik, und weit über sie hinaus.
Der Hirt auf dem Felsen ist ein Unikum in Schuberts Liedschaffen. Doch
den eigenen Klang belauscht die Musik auch anderswo im Schubert' schen
Liederkosmos.
Otto
Nicolai (1810 - 1849)
"Variazioni concertanti sul 'La Sonnambula'
di
Vincenzo Bellini" (1801 - 1835), op. 26 für Sopran, Klarinette (o
Violoncello o Corno) und Pianoforte,
komponiert 1837
ca. 8'
Otto Nicolai (1810-1849) studierte
bei Carl Friedrich Zelter. 1833 erhielt er eine Organistenstelle an der
deutschen Gesandtschaft in Rom. Als Komponist italienisch orientierter Opern
hatte er Erfolg. Nach 1843 wurde er als Dirigent des Berliner Domchores und der
Hofkapelle verpflichtet. Nicolai starb acht Wochen nach der Uraufführung seines
bekanntesten Werkes, "Die lustigen Weiber von Windsor".
Seine Tätigkeit als Leiter des
Berliner Domchores veranlasste ihn wohl auch zur Komposition einiger groß
besetzter Chorwerke.
Bohuslav Martinů
(1890 - 1959)
"La revue de cuisine" für Violine,
B-Klarinette, B-Trompete, Violoncello, Fagott, Klavier, komponiert 1927
Das einaktige Jazz-Ballett "La Revue de cuisine"
("Küchen-Revue") entstand zu Ostern 1927.
Jarmila Kröschlova,
Leiterin einer damals führenden Tanzkompanie, bat Martinu, das Storyboard zu
einem Ballett zu vertonen. In Paris hatte Martinu die "Ballets russes" kennen
gelernt und erfahren, wie erfolgreich ihre Komponisten damit waren, aber auch,
welche Skandale sie mit ihren Werken ausgelöst hatten. Martinu will angewandt
schreiben, und außerdem braucht er Geld: "Ein Kohlkopf muss für drei Tage
reichen". Also sagt er sofort zu.
Im November desselben Jahres führte die Auorin
des Librettos, Jarmila Kröschlová, das Werk zusammen mit ihrer Tanzgruppe in
Prag auf. Die konzertante Aufführung der Ballettsuite mit den Teilen Prolog,
Tango (diese herrliche Parodie auf Ravels "Bolero" ist eher eine Habanera),
Charleston und Finale stieß bei der Pariser Konzertserie "Concerts Cortot" im
Januar 1930 auf begeisterte Resonanz. Der bedeutende Pariser Verleger Leduc gab
daraufhin die Suite aus "La Revue de cuisine" heraus.
Martinu hielt "La Revue de cuisine" für
eine seiner gelungensten Kompositionen überhaupt. Noch mehr als dreißig Jahre
später erwähnte er gegenüber seinem Biographen Miloš Šafránek „die unfehlbare
Satztechnik der Partitur zur Küchen-Revue, obwohl ich damals im Grunde noch
keine besondere Technik besaß (…). Aber ein Werk, da man genau im Kopf hat oder
das den Charakter des Komponisten ausdrückt, schafft sich seine Technik selbst.“
Paul
Hindemith (1895 - 1963)
Quartett für Klarinette, Violine,
Violoncello, Klavier,
komponiert 1938
Mäßig bewegt - Langsamer - Sehr
langsam - Bewegter - Im ersten Zeitmaß - Lebhaft - Im Zeitmaß - Breiter - Ruhig
bewegt - Sehr lebhaft
Hindemiths
Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier aus 1938 ist für
Hindemiths kreativen Stil aus dieser Zeit repräsentativ. Bereits ein Blick auf
die Satzunteteilung verrät die Loslösung von der romantischen Tradition: nicht
mehr die kanonischen vier Sätze, sondern gemäß dem Usus des 18. Jahrhunderts
drei. Die ersten Takte weisen außerdem eine phantasievolle, aber äußerst klare
Struktur von Rhythmus und Motiven auf.
Olivier Messiaen (1908 - 1992)
"Quatuor
pour la fin du temps" für Klarinette, Violine,
Violoncello und Klavier, komponiert
Titel |
Deutsche
Übersetzung |
Instrumentierung |
Liturgie de
cristal |
Kristallene
Liturgie |
Quartett:
Violine, Klarinette, Violoncello, Klavier |
Vocalise, pour l'ange qui annonce la
fin du temps |
Vokalise
für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet |
Quartett:
Violine, Klarinette, Violoncello, Klavier |
Abîme
des oiseaux |
Abgrund der
Vögel |
Solo:
Klarinette |
Intermède |
Zwischenspiel |
Trio: Violine,
Klarinette, Violoncello |
Louange à l'éternité de Jésus |
Lobpreis der
Ewigkeit Jesu |
Duo:
Violoncello, Klavier |
Danse de la
fureur, pour les sept trompettes |
Tanz des Zorns für
die sieben Trompeten
(gemeint sind die sieben Posaunen der
Apokalypse) |
Violine,
Klarinette, Violoncello, Klavier (unisono) |
Fouillis d'arcs-en-ciel, pour l'ange
qui annonce la fin du temps |
Wirbel der
Regenbögen für den Engel, der das Ende der Zeit verkündet |
Quartett:
Violine, Klarinette, Violoncello, Klavier |
Louange à l'immortalité de Jésus |
Lobpreis der
Unsterblichkeit Jesu |
Duo: Violine,
Klavier |
Messiaen schrieb das Quartett als Insasse des in
Görlitz-Moys gelegenen
deutschen Kriegsgefangenenlagers
Stalag VIII-A Ende
1940/Anfang 1941. Die ungewöhnliche Instrumentierung ergab sich aus den im Lager
verfügbaren Musikinstrumenten. Die Uraufführung
fand dort am 15. Januar 1941 vor ca. 5000 Kriegsgefangenen statt. Der Komponist
übernahm den Klavierpart, die anderen Instrumente wurden von den Mithäftlingen
Jean le Boulaire (Violine), Étienne Pasquier (Violoncello) und Henri Akoka
(Klarinette) gespielt.
Der Titel des Quartetts und des 2. 6. und 7.
Satzes verweisen auf die
Offenbarung des Johannes
(Kapitel 10, Vers 1-7): "Und ich sah einen andern starken Engel vom Himmel
herabkommen, mit einer Wolke bekleidet, und der Regenbogen auf seinem Haupt und
sein Antlitz wie die Sonne und seine Füße wie Feuersäulen. [...] Und er setzte
seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde [...] Und der Engel,
den ich stehen sah auf dem Meer und auf der Erde, hob seine rechte Hand auf zum
Himmel und schwor bei dem, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit [...]: Es soll
hinfort keine Zeit mehr sein, sondern in den Tagen, wenn der siebente Engel
seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das
Geheimnis Gottes..."
Im Œuvre des französischen
Komponisten Messiaën nimmt das "Quartett auf das Ende der
Zeit" eine Schlüsselposition ein, da in ihm für die nachfolgenden Werke
richtungsweisende Kompositionstechniken zum ersten Mal erscheinen. Er schrieb
es im Kriegswinter 1940/41 als Kriegsgefangener im schlesischen Görlitz. Über
5000 Lagerinsassen, darunter Messiaen am Klavier: "Niemals wieder wurde
mir mit solcher Aufmerksamkeit und solchem Verständnis zugehört." Ein
Zitat aus der Apokalypse des Johannes (10,1 - 7), mit dem Wort des Engels
"Hinfort soll keine Zeit mehr sein", stellte Messiaen seiner Komposition
voran und begründet diese Wahl mit der Hoffnung, daß sich "in diesen
Stunden der größten Not die letzten Lebenskräfte vielleicht wieder regten."
Zugleich umschließe dieser Text "alles, was ich erhoffe, alles, was
ich geliebt habe und noch liebe. Zuerst den Regenbogen, Symbol der Klangfarbe,
der farbigen Visionen, die mir beim Hören und Lesen von Musik vor das innere
Auge treten. Zuerst den Regenbogen, Symbol der Klangfarbe, der farbigen
Visionen, die mir beim Hören und Lesen von Musik vor das innere Auge treten."
Mit dem Wort des Engels sind Messiaens rhythmische Techniken verbunden:
Das Ende der Zeit ist so auch als Aufhebung der klassischen
Organisation der musikalischen Zeit zu verstehen.
Die Anzahl der Sätze begründet
der Komponist so: "Sieben ist die vollkommene Zahl, die Schöfung von sechs
Tagen, geheiligt durch den göttlichen Sabbat; die Sieben dieses Ruhetages
verlängert sich in der Unendlichkeit und wird die Acht des unzerstörbaren
Lichts, des unwandelbaren Friedens." Innerhalb der Abfolge der 8 Sätze
gibt es ein differenziert duchdachtes Geflecht von Beziehungen. So verbindet
die Vision des apokalyptischen Engels den 2. und den 7. Satz, indem zunächst
eine Vokalise, sodann ein "Gewirr von Regenbögen" für den Engel, der
das Ende der zeit verkündet, erklingt. Der 5. und der 8. Satz sind als
Lobpreis (louange) der Ewigkeit und der Unsterblichkeit Jesu miteinander
verbunden. Auch in ihrer duomäßig angelegten Satzstruktur, dem langsamen Tempo
sowie der Tonart E-Dur sind sie aufeinander bezogen. Diese beiden Sätze, die
von der Gesamtdauer des Quartetts fast ein Drittel beanspruchen, haben
keinerlei melodische oder rhythmische Verbindung zu den übrigen Säzen. Ein
drittes Satzpaar bilden der 3. und der 6. Satz aufgrund ihrer monodischen
Struktur; während in der spektakulären Einstimmigkeit des "Tanzes der
Raserei die vier Instrumente unisono nach der Haltung von Gongs und Trompeten
streben, verkörpert der Abgrund der Vögel, die Zeit mit ihrer
Traurigkeit, ihrer Müdigkeit. Die Vögel, das ist das Gegenteil der Zeit: es
sind unsere Sehnsüchte nach Licht, Sternen, Regenbögen und jubelnden Vokalisen."
Von dieser im "style oiseaux "(Vogelstimmenstil) komponierten
Kantilene spannt sich ein Bogen zum 1. Satz, wo es expressis verbis an einer
Stelle heißt: "comme un oiseau." (wie ein Vogel) Auf ähnliche Weise
pflanzen sich musikalische Ideen, deren außermusikalisch-theologische Funktion
für den Komponisten stets von primärer Bedeutung ist, durch das gesamte Werk
fort, dessen Ideenreichtum hier nur angedeutet werden kann. Sein gleichsam
entrückter Abschluß in höchster Tonlage ist "das Ansteigen des Menschen zu
seinem Gott (...), der vergöttlichten Kreatur zum Paradies."
Mit seinem außerordentlichen
Bedeutungsspektrum steht das auch in seiner instrumentalen Besetzung
einzigartige Quartett einsam wie ein urtümlicher Felsblock inmitten der
nivellierten Landschaft der an musikalischen Dingen nicht eben reichen
Kriegsjahre. Wenn die Ursprünge der seriellen Musik bisher übereinstimmend in
den rhythmischen Experimenten der "Quatre Études de rythme" (1949)
gesucht wurden: Hier, im "Quartett auf das Ende der Zeit", haben sie
ihren denkerischen Ansatz gehabt.
Über den Komponisten Messiaën
gibt Rudolf Frisius' Artikel "Olivier Messiaen im Brennpunkt musikalischer
Traditionen - Olivier Messiaen und die Musik des 20. Jahrhunderts" Auskunft:
"Ich fühle mich aller Welt
und jedermann verbunden. Ich war immer allein, vollkommen allein."
Dies waren die ersten Sätze, die
Olivier Messiaen Rudolf Frisius einem Gespräch sagte, das er im März 1982 mit
ihm in Luxemburg führte. Messiaen antwortete damit auf Frisius Bitte, sich
über seine Stellung als französischer Komponist zu äußern.
Die Paradoxie des einflußreichen
Einsamen hat, in anderer Weise, auch Paul Griffith beschreiben. In "The New
Oxford Companion to Music" schreibt er 1983 über Messiaen Folgendes: "Als
führender französischer Komponist in der Generation nach Debussy und Ravel
entwickelte er schnell einen sehr charakteristischen musikalischen Stil, der
auf seinen begrenzt transponierbaren Modi und einem spekulativen Interesse am
Rhythmus basiert, ferner auch auf seinem Verlangen, in der Musik die
Wahrheiten des katholischen Glaubens auszudrücken. Obwohl diese Anliegen nicht
von weiten Kreisen geteilt werden, hat er einen entscheidenden Einfluß auf die
Avantgarde gewonnen als Lehrer von Boulez, Stockhausen und anderen."
Die Bedeutung der Harmonik für
Messiaens gesamtes Schaffen läßt sich - zumindest in einigen wesentlichen
Teilaspekten - beziehen auf den übergeordneten Gesichtspunkt des Verhältnisses
zwischen Klang und Farbe. Als Messiaen sich mir gegenüber dazu äußerte,
reagierte er damit auf meine Bemerkung, er habe im Unterschied zu anderen
Komponisten in seiner kompositorischen Laufbahn seinen Stil nicht vollkommen
verändert. Messiaen sagte daraufhin: "Ich persönlich glaube weder an die
Tonalität noch an die Reihen noch an irgendetwas, das sich klassifizieren läßt.
All das sind Erfindungen, die nicht der Realisät entsprechen. Es gibt nur eine
Realität: die der Resonanz. Die harmonische Resonanz und die Korrespondenz
zwischen der Farbe und der harmonischen Resonanz, das sind reale Phänomene!
Alles andere - das sind Worte, fast schon Trugbilder der Theoretiker!
"
Als Frisius Messiaen im Gespräch
daran erinnerte, daß er trotzdem wichtige technische Neuerungen in die Musik
seines Jahrhunderts eingeführt hat, erwiderte er: "Ich hatte menschliche
Pläne - schließlich bin ich ein Mensch. Ich bin auch den Moden meiner Zeit
gefolgt; so habe ich zu einem bestimmten Zeitpunkt seriell komponiert, ich
habe auch modal komponiert, aber all das ist ein Irrtum. Real ist allein die
Resonanz und ihre Entsprechung in der Farbe."
Messiaen selbst hat es im
rückblickenden Gespräch mit mir für möglich gehalten, daß seine verstärkte
Hinwendung zur ornithologischen Musik in den fünfziger Jahren als
Distanzierung von der damals dominierenden seriellen und streng
konstruktivistischen Musik gedeutet werden kann. In diesem Sinne hat Messiaen
seinen "Catalogue des oiseaux" mit folgenden Worten charakterisiert: "Es
kann sein, daß er ein unbeabsichtigter Protest war... Zur Begründung fügte
er hinzu: "Als ein Wesen von Fleisch und Glut wehre ich mich im Namen von
Emotion und Empfindung gegen all das, was nichts anderes als interessant und
intelligent ist. Ich habe einen Horror vor intelligenten Leuten, die
interessante Sachen machen. Wenn ich ins Konzert gehe, dann will ich, daß mir
die Tränen kommen; wenn ich nicht weine, bedeutet das: Es war nicht gut."
Der einsame Kompositionslehrer
ermutigt seine befähigten Schüler, damit auch sie die Einsamkeit zu ertragen
lernen. Das hat Konsequenzen auch für die Methodik des Kompositionsunterricht.
Dazu sagte Messiaen mir Folgendes: "Ich hatte nie eine Lehrmethode - auch
darin stehe ich allein ... Wenn ich einen Schüler vor mir habe, stimme
ich meine Methode auf ihn ab, denn es geht um eine eigenständige
Persönlichkeit, die ich zu entwickeln, die ich auf ihren Weg zu bringen
habe. Oft begegnet man sehr begabten Menschen, die selbst nicht
wissen, welche Richtung sie einschlagen müssen. Es ist die Aufgabe des
Lehrers, ihnen dabei zu helfen, daß sie ihren Weg finden."
Als Almut Rößler Messiaen 1979
fragte, ob Messiaen bei seinen Kompositionsschülern Interesse eher an seiner
Kenntnis der gesamten Musik als an seiner eigenen Farb-Musik vermutete,
antwortete Messiaen vorsichtig:
"Ich weiß es nicht.
Jedenfalls habe ich meinen Schülern alles gezeigt, sie aber nie gezwungen, an
das zu glauben, woran ich glaube. Ich habe sie nie veranlaßt, meine Musik
nachzuahmen, ich wäre sogar darüber sehr unglücklich, denn es schiene mir
ungeheuerlich, lauter kleine Messiaens zu fabrizieren."
Wie weitgehend Messiaen die
Beeinflussung durch Nicht-Beeinflussung gelungen ist, hat einer seiner
bekanntesten Schüler erklärt: Karlheinz Stockhausen. 1958 schrieb er: "Messiaen
ist ein glühender Schmelztiegel. Er nimmt klingende Formen in sich auf
und spiegelt sie in der Form seines musikalischen Verstandes. Das wurde
mir sehr klar; er zeigte es offen. Ich lernte viel alte und neue Musik
kennen, studierte Partituren, hörte mit unermüdlicher Neugier
(Messiaen kennt ungewöhnlich viel Musik, und er spielt fast alles am
Klavier). Aber ich lernte sie kennen, um etwas anderes zu machen;
hörte, was schon getan ist, was schon gelebt hat. Ich hörte immer
mehr in mich hinein, statt nach draußen. Nicht das Ordnen und Verändern
von Gefundenem beschäftigt mich, sondern das Erfinden von Neuem.
´Der Mensch ist nur ein Gefäß´ sagt Webern. Erfinden und Erstaunen vorm
Unerhörten: vom einzelnen Ton bis zur Form. Wundern. Mitteilen.
Messiaen versuchte nicht, mich zu überzeugen. Darum war er ein guter
Lehrer."
In einem Gespräch mit Claude
Samuel, das im Oktober 1988 stattfand und, im Rahmen einer CD-Kollektion, auch
als Tonaufzeichnung öffentlich zugänglich ist, hat Messiaen die Liste der
farborientierten Komponisten teilweise modifiziert: Er beginnt mit Monteverdi
und Mozart; Chopin fehlt diesmal in seiner Aufstellung, aber Berlioz, Wagner
und Mussorgsky werden erneut genannt; neben Debussy wird auch Ravel erwähnt.
Strawinsky, der bereits 1982 nur mit Einschränkung genannt wurde, fehlt, und
moderne Komponisten, angefangen mit Schönberg und selbst Berg, sind für
Messiaen Vertreter weniger einer farbigen, sondern eher einer schwarzen (oder,
in anderen Fällen, vielleicht auch grauen) Musik. In diesem Sinne hat er sich
gegenüber Almut Rößler geäußert: "...In unserer Zeit ist die Musik, sogar
sehr schöne, entweder schwarz, weiß oder grau, aber nicht farbig."
Im Gespräch mit Frisius hat
Messiaen die Meinung vertreten, daß sein eigenes Verhältnis zur Farbe ihn
nicht nur von anderen Komponisten des 20. Jahrhunderts unterscheidet, sondern
auch von Komponisten der Vergangenheit. Er sagte: "Da ist etwas, das mich,
wie ich glaube, von allen Fachkollegen - denen, die der Vergangenheit
angehören, und den künftigen - unterscheidet: Für mich ist die Musik eine
Farbe, und ich sehe Farben in den komplexen Klängen... Das spüren viele
Menschen so, aber sie können es nicht ausdrücken."
Im Gespräch mit Almut Rößler
beschreibt Messiaen 1979 die Isolation, in der er sich sieht, in noch
extremerer Weise: Er meint - anders als im Luxemburger Gespräch, daß sein
Farbempfinden ihn letztlich auch vom Hörer isoliert: "... Ich habe vor
allem die Leidenschaft für die Beziehung Klang-Farbe. Ich habe immer nur
stückweise davon gesprochen, weil jedes Mal, wenn ich davon redete, die Leute
dachten, ich sei verrückt."
Messiaens Plädoyer für Klang und
Farbe gehört zu den am schwierigsten zu deutenden Aspekten seines
Musikdenkens. Andererseits erscheint es von zentraler Bedeutung für die
Würdigung seiner kompositorischen "splendid isolation", die sich gleichwohl
verbindet mit einer Schlüsselstellung in der Musikentwicklung des 20.
Jahrhunderts.
John Cage (1912 – 1992)
4’33’’, komponiert 1952 bzw.
1962
Tacet, any instrument or combination of
instruments.
I TACET
II
TACET
III
TACET
John Cage wurde am 5. September
1912 in Los Angeles, Kalifornien, geboren und starb am 12. August 1992 in New
York. Er studierte Geisteswissenschaften am Pomona College. Zu seinen
Kompositionslehrern zählten Henry Cowell und Arnold Schönberg. Cage war
gewähltes Mitglied der National Academy und des Institute of Arts and Letters
der USA und wurde sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa mit
zahllosen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet. Er erhielt Kompositionsaufträge
von den bedeutendsten Konzertveranstaltern der Welt und nahm bis zuletzt an
vielen Veranstaltungen aktiv teil.
Die stimulierende Wirkung, die
Cages Werk auf die Musik und Kunst des 20. Jahrhunderts ausübte, und die Folgen
seines Schaffens können kaum ermessen, geschweige denn kritisch beurteilt
werden. Unbestritten ist, daß die Entwicklungen in der Musik unserer Zeit ohne
Berücksichtigung seiner Musik und seiner Ideen nicht verstanden werden können.
Die Erfindung des präparierten Klaviers und seine Arbeit mit Schlaginstrumenten
führten ihn zur Entdeckung und Erforschung einzigartiger und faszinierender
Möglichkeiten, die zeitliche Dimension von Musik zu strukturieren. Er ist
allgemein anerkannt als Initiator und führende Figur auf dem Gebiet der
indeterminierten Komposition mit Hilfe von Zufallsoperationen. Diese kurzen
Notizen mögen ergänzt werden durch ein Zitat von Arnold Schönberg, der über Cage
gesagt hat, er sei ein "Erfinder des Schöpferischen".
Da während 4'33'' kein einziger
Ton gespielt wird, handelt es sich um ein sehr eigenartiges Musikwerk, welches
die Definition der
Musik
an sich hinterfragt. Als noch zugespitzter kann Cages weniger bekanntes 0'00"
gelten, welches nicht einmal mehr in der Zeit, sondern nur noch im Programmheft
stattfindet. Seine Aufführung ist nicht mehr wahrnehmbar.
Die gesamte Komposition in drei
Sätzen,
ohne Noten; alle Anweisungen beschränken sich auf
Tacet:
In einer Anmerkung fügt Cage noch
hinzu, dass der Titel die Gesamtdauer der Aufführung in Minuten und Sekunden
ist, und dass das Werk beliebig lange dauern kann: Sogar der Titel kann also
variieren und geht in der bekannten Form lediglich auf die Uraufführung zurück
(siehe dort). Außerdem kann das Stück von jeder Anzahl und Kombination von
Instrumenten aufgeführt werden.
In den späten 1940er Jahren
besuchte John Cage die
echofreie Kammer
der
Universität Harvard.
Eine echofreie Kammer ist so konstruiert, dass die Wände, die Decke und der
Boden keinerlei Geräusche zurückwerfen; dazu sind solche Räume oft fast
vollkommen schalldicht.
Cage betrat den Raum und
erwartete, rein gar nichts zu hören – aber er schrieb später:
„Ich hörte zwei Töne, einen hohen und einen tiefen. Als ich
dies dem verantwortlichen Ingenieur beschrieb, erklärte er mir, dass der hohe
Ton ständig vom Nervensystem erzeugt werde, während der tiefe von der
Blutzirkulation stamme.“
Ob
diese Erklärung der Tatsache entspricht oder nicht, Cage begab sich an einen
Ort, wo er kein Geräusch erwartete – und trotzdem solche hörte.
„Bis ich sterbe, wird es Geräusche geben. Und diese werden
meinen Tod überdauern. Man braucht keine Angst um die Zukunft der Musik zu
haben.“
Diese
Erfahrung führte, zusammen mit vielen weiteren Erfahrungen, u. a. der
Beschäftigung mit den Bildern
Rauschenbergs, zu 4'33".
Cesar
Bresgen (1913 - 1988)
"Umrem, umrem" für A-Klarinette, Violine,
Violoncello und Klavier
Andante non troppo
Günther Kretzschmar (*1929)
"Lilienthaler Suite für Cello und Klavier, Bongos ad lib.
1. Satz: Energico
2. Satz: Semplice
3. Satz: Agitato
Claude Bolling (*1930)
Suite for Cello & Jazz Piano Trio
Violoncello, Drumset,
Klavier, Bass
1. Satz: Baroque in Rhythm ca. 4,5
2. Satz: Concertante ca. 12'
3. Satz: Galop ca. 7'
4. Satz: Ballade ca. 10'
5. Satz: Romantique ca. 8,5'
6. Satz: Cello Fan ca. 7'
ca. 50'
Balduin Sulzer
(*1932)
"Das musikalische Nashorn ... ein tierisches Musiktheater..."
für Sprecher, Klarinette, Violine, Violoncello,
Klavier, Schlagwerk und Kinderchor
Uraufführung TRIO Spektren,
Sabine
Reiter,
Wolfgang Reifeneder und dem
Kiwi-Chor, 24. April 2005,
Brucknerhaus
Linz
An einem heißen Ort der Erde - da lebte eine
Nashornherde. Friedlich waren die Tiere und taten keinem was zu Leide. Als sie
jedoch eines Tages von den Löwen angegriffen wurden, gerieten sie in Zorn und
setzten ihre Hörner ein. Nur ein Nashorn kämpfte nicht mit: Es unterschied sich
von den anderen: Es war musikalisch! Beim Kampf gegen die Löwen hatte es
große Angst - nicht um sich, sondern um sein empfindliches, auf seiner Nase
befindliches Instrument!
Was kann dieses Instrument, dass es für den
Nashornisten so wertvoll ist? Auf ihm kann man herrlich Musik machen.
Musizieren ist für den Nashornisten viel wichtiger als zu kämpfen. Wen wundert
es, dass er sein Horn nicht im Kampf gegen die Löwen gefährden wollte und sich
lieber versteckt hielt? Seine Herde nimmt diese Kampfverweigerung aber nicht
einfach hin: So wird das musikalische Nashorn fortgeschickt, um allein gegen die
Löwen zu kämpfen. Mit Hilfe einer musikalischen List gelingt es ihm, die
feindlichen Löwen zu Musiker-Freunden der gesamten Nashornherde zu machen...
Balduin Sulzer bettet in
seine Vertonung der witzigen Reime von Peter Hacks, neben vielen musikalischen
Überraschungen, das Lieblingswerk unseres
Nashornisten ein: W. A. Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 - arrangiert für das
Ensemble Spektren. Die auf Leinwand projizierten Bilder von
Stefan Slupetzky
geben der Veranstaltung optische Würze.
Balduin Sulzer
schreibt über seine Komposition:
Das musikalische Nashorn
hat seinen Gesichts-Erker von der Natur zunächst als Waffe zur eigenen
Verteidigung erhalten.
Ein mit besonderer
Kreativität und Intelligenz begabtes Nashorn-Exemplar hat entdeckt, dass man mit
dem "Horn" nicht nur andere Lebewesen attackieren kann, sondern dass es sich
damit auch vorzüglich musizieren lässt - man denke etwa an das Waldhorn,
Flügelhorn, Englischhorn, Bassetthorn etc. (hier eventuell
instrumentenkundlicher Exkurs)
Und noch was entdeckte das
musikalische Nashorn: dass die Musik weniger dazu geeignet ist, gegeneinander zu
kämpfen, zu raufen, sich die Gesichter zu zerkratzen und die Köpfe
einzuschlagen; sondern dass man mit Musik viel Spaß haben kann: miteinander zu
singen, zu tanzen, zu spielen und tausend lustige Dinge zu unternehmen; die
Musik macht friedlich, freundlich und fröhlich. Dem berühmten Prinzen Tamino
gelang es, im düsteren Wald die unheimlichsten und wildesten Tiere zu zähmen.
(Mozart-Exkurs I/Zauberflöte)
Das musikalische Nashorn
ist von der Macht der Musik in Mozarts "Die Zauberflöte" so begeistert, dass es
den Entschluss fasst, selber auch ein Stück Mozart-Musik zu erlernen und damit
möglichst viele lebende Wesen der Welt zu bezaubern. Gesagt, getan, der Versuch
wird mit dem Klarinettenkonzert in A-Dur KV 622 gestartet. Und siehe da, weite
Strecken der Komposition klingen tatsächlich so, wie sie Mozart vor rund 215
Jahren komponiert hat, einige Teile freilich auch ein bisschen nach einem
musikbegeisterten Nashorn des 21. Jahrhunderts.
(Mozart-Exkurs II/Kleine Werkkunde zum geplanten Stück)
Fridolin Dallinger (*1933)
"Fünf Stücke" für Klarinette und Schlagwerk, komponiert 1972
Wilfried Hiller (*1941)
"Die zerstreute Brillenschlange.
Diminuendo für einen Erzähler, einen Klarinettisten und Bordun (Violoncello
oder Kontrabass; ersatzweise Orgel oder Harmonium, auch Singstimme)",
komponiert 1979
ca. 7'
Auf der Bühne befindet sich ein
Schlangenkörbchen, in dem die Noten liegen, daneben auf einem Tablett die
Klarinette. Hinter dem Körbchen ein Sitzkissen. Der Klarinettist kommt im Gewand
eines Schlangenbeschwörers (oder als Fakir verkleidet) auf die Bühne, die Arme
hat er über der Brust gekreuzt. Er lässt sich im Schneidersitz auf dem Kissen
nieder, nimmt die Klarinette und beginnt magisch beschwörend zu spielen. Alle
Bewegungen sind betont langsam. Da das Abschrauben der Klarinettenteile
geräuschlos vor sich geht, kann durch das Drehen einer Pfeffermühle (mit
möglichst großen Körnern) über Lautsprecher das Fressen der sich selbst
verzehrenden Schlange simuliert werden. Der Erzähler sollte wie ein
Märchenerzähler aus 1001 Nacht gekleidet sein.
Was wird geschehen, wenn eine sehr
hungrige und zugleich sehr kurzsichtige Brillenschlange ihre Brille vergessen
hat – die sie ohne Brille ja auch gar nicht finden kann – und auf der Suche nach
etwas Fressbarem an ihr eigenes Schwanzende gerät? Hillers „Kurz-Drama” gibt mit
bezwingend einfachen musikalischen Mitteln Antwort – und liefert zugleich für
den Klarinettisten ein technisch-musikalisch anspruchsvolles Stück, mit dem z.B.
bei Spielaktionen oder Theaterfesten ganz neue Wege in der Präsentation dieses
Instrumentes begangen werden können.
Text von Michael Ende
Es war mal eine ziemlich lange
und eine sehr zerstreute
Brillenschlange.
Vor allem war sie - das ist wichtig -
ganz ungewöhnlich stark
kurzsichtig.
Als sie mal wieder (was häufiger
geschah)
ihre Brille hatte vergessen,
(die sie ohne Brille natürlich
nicht sah)
wollte sie trotzdem zu Abend
essen.
Sie suchte herum, ob sie etwas
fände,
und sie fand 'was:
ihr anderes Ende!
Sie begann's zu verschlingen ganz
ungehemmt
es schmeckte ihr delikat
wenn auch fremd.
In der Mitte wurde ihr irgendwie
so sonderbar wie zuvor noch nie,
doch weil wie nun schon mal dabei
war, machte sie
sich über den eigenen Kopf auch
noch her.
"Heut' Abend wird's aber früh
dunkel", dachte sie,
bald danach dachte sie gar nichts
mehr.
Erst zum Schluss erwies es sich
als vergeblich,
auch die eigenen Zähne noch
abzunagen,
und dann blieb ihr nichts mehr
übrig (buchstäblich),
als den Verlust ihrer selbst zu
beklagen.
Es w a r
einmal eine ziemlich lange
kund sehr zerstreute
Brillenschlange.
Wilfried Hiller (*1941)
"Die feindlichen Nachbarn" oder "Die
Folgen der Musik"
Sechs Variationen und ein Epitaph nach
einem Bilderzyklus von
Wilhelm Busch (1832- 1908) für
Violoncello solo (und Sprecher ad lib.), komponiert 1994
ca. 8'
Wer kennt
nicht aus Kindertagen die humoristischen Erzählungen Wilhelm Buschs? Oder,
schlimmer noch, ist in seinem Musikerleben nicht schon mal auf "feindliche
Nachbarn" gestoßen? Mit feiner Ironie zeichnet Wilfried Hiller die von Busch
geschilderten Ereignisse für das Cello nach. Das wirkungsvolle Stück ist bestens
als Zugabe oder für Jugendkonzerte geeignet - oder laden Sie Ihre Nachbarn doch
zum Hauskonzert ein!
Ein Maler und ein Musikus,
|
|
So Wand an Wand, das gibt Verdruß.
|
Besonders wird das Saitenspiel
|
|
Dem Nebenmenschen oft zu viel.
|
Schon hat der Maler, sehr verdrossen,
|
|
sich die Ohren zugeschlossen.
|
Doch so ein rechtes Flageolett
|
|
Dringt durch. - Der Maler kriecht ins Bett. -
|
- Jetzt kommt vermitteltst einer Pfeife
|
|
Des Malers Racheplan zur Reife.
|
Das Wasser rinnt ins Instrument;
|
|
Der Musikus schreit Zapperment!
|
Er kommt, von Rachedurst durchdrungen,
|
|
Ins Atelier hereingesprungen;
|
Und packt - ritsch, ratsch! mit kühner Hand
|
|
Den Maler durch die Leinewand.
|
Nun geht es los! - der Pudel naht,
|
|
Und mischt sich in das Attentat.
|
Der Musikus kämpft unverdrossen
|
|
Und wird mit Siccativ begossen. -
|
Am Ende läßt man ab vom Streite;
|
|
Der Pudel freut sich seiner Beute.
|
Verruiniert steh'n beide da,
|
|
Das tatest du, Frau Musika!
|
Günther Firlinger (*1951)
Drei geistliche Lieder nach Texten von Christa Mollay für Mezzosopran und Klavier auch Orchesterfassung Marienleben
Weisser Sonntag
Halleluja
Günther Firlinger, geboren 1951 in Linz, Studium in Linz u.a. bei Helmut Schiff (Theorie) und Hedwig Ebermann (Orgel). Studium am Mozarteum in Salzburg bei Helmut Eder ( Dirigieren und Komposition) und weitere Studien am Coservatoire National Superieur in Paris. Privatunterricht bei Jean Langlais (Orgel und Improvisation), Initiator der Halleiner Gruber Forschung, Herausgeber der Werke des Stille-Nacht Komponisten Franz Gruber. Seit 1989 Lehrtätigkeit and er Universität Mozarteum Salzburg Künstlerische Tätigkeiten als Dirigent, Organist und Komponist. Günther Firlinger (*1951)
3 Lieder nach Joachim Ringelnatz für Mezzosopran und Klavier (2005), gewidmet Christa Ratzenböck, noch nicht uraufgeführt Ich habe dich so lieb
Zu einem Geschenk
Und auf einmal steht es neben dir
Günther Firlinger, geboren 1951 in Linz, Studium in Linz u.a. bei Helmut Schiff (Theorie) und Hedwig Ebermann (Orgel). Studium am Mozarteum in Salzburg bei Helmut Eder ( Dirigieren und Komposition) und weitere Studien am Coservatoire National Superieur in Paris. Privatunterricht bei Jean Langlais (Orgel und Improvisation), Initiator der Halleiner Gruber Forschung, Herausgeber der Werke des Stille-Nacht Komponisten Franz Gruber. Seit 1989 Lehrtätigkeit and er Universität Mozarteum Salzburg Künstlerische Tätigkeiten als Dirigent, Organist und Komponist.
Gunter
Waldek (*1953)
"... Who's
heart is breaking for a little love ..." für Gesang, Oboe, Klarinette,
Violoncello und Klavier, komponiert 2001/2008
Uraufführung der Neufassung: 6. 3. 2008,
ORF Landesstudio Oberösterreich/Linz, Christa Ratzenböck - Gesang, Peter
Tavernaro - Oboe,
Werner Mayrhuber -
Klarinette/Bassklarinette,
Elisabeth Ragl - Violoncello, Gerhard Hofer - Klavier
ca. 12'
Albin Zaininger
(*1962)
"3 Kurzgeschichten" für Violoncello und Schlagwerk-Trio
für Maetta -
ca. 2'
für Norea -
ca. 4,5'
für Nibonja -
ca. 3,5'
existiert auch in einer Fassung für Vc., Klavier und Schlagwerk (1 Spieler)
ca. 10'
3 Sätze unterschiedlichen
Charakters finden sich in diesen Kurzgeschichten. Ist der erste Satz seht
rhythmisch – energiegeladen, voll Lebendigkeit, so vermittelt der zweite eine
ruhige, fast in sich gekehrte Stimmung. Der dritte Satz wiederum entführt
musikalisch in ferne Gefilde. Bestehend aus orientalischen Skalen, eingängigen
Melodien und einem vorwärtstreibenden Rhythmus hat er einen sehr tänzerischen
Charakter. Man ist versucht, mitzuklatschen – wären da nicht die verschiedenen
ungeraden Taktarten.
Eine besondere Klangbereicherung bieten die verwendeten Schlaginstrumente – von
herkömmlichen, wie Kleine Trommel, Toms und Becken über den Einsatz einer
irischen Bodhran bis hin zur orientalischen Darabukka reicht die Palette.
Erland Freudenthaler (*1963)
"Neues Werk" für Oboe, Klarinette,
Violoncello und Klavier, komponiert 2008
Uraufführung: 6. 3. 2008, ORF
Landesstudio Oberösterreich/Linz, Peter Tavernaro - Oboe,
Werner Mayrhuber - Klarinette,
Elisabeth Ragl
- Violoncello,
Gerhard Hofer - Klavier
Johannes
Platzer (*1968)
NUR FÜR ERWACHSENE. EINE KLAR i NETTE GESCHICHTE
Helmut Schmidinger
(*1969)
"Vokalitäten", op. 41 nach Texten von Roswitha Zauner für Sopran und
Violoncello, komponiert 1999
Uraufführung: Gotho Griesmeier,
Elisabeth Ragl, 25.
November 1999, Linz - Ursulinenhof
ca. 20'
Die chansonartigen „Vokalitäten“ sind in Zyklen gruppiert, die alle jeweils für
sich alleine aufgeführt werden können - auch die Aufführung einzelner Teile aus
den Zyklen ist möglich. Der erste Zyklus „Geboren im Schatten der
Maulwurfshügel“ zum Beispiel kann entweder in der Fassung der drei Sololieder
ohne Violoncello-Zwischenspielen bzw. - wenn die Gedichte gelesen werden -
genauso gut in einer Version, die nur die Zwischenspiele beinhaltet, aufgeführt
werden.
Der Fantasie der Verbindung von Musik und gesprochenem Wort sollen keine Grenzen
gesetzt sein.
Geboren im Schatten der Maulwurfshügel
Drei Lieder für Sopran Solo nach Texten von Roswitha Zauner mit
Zwischenspielen für Violoncello Solo
ca. 8'
Geboren (op. 41/1) für Sopran Solo
PostScriptum I (op. 41/1a) für Violoncello So
Zwischen totem Gestein (op. 41/2) für Sopran Solo
PostScriptum II (op. 41/2a) für Violoncello Solo
Echo (op. 41/3) für Sopran Solo
Wenn ich deine Honda wäre
Vier Lieder für Sopran und Violoncello nach Texten von Roswitha Zauner,
op. 41/4 - 7 komponiert 1999
ca. 11'
Wenn ich deine Honda wär (op. 41/4)
Bleib bei mir, Hans (op. 41/5)
An Maria reizt dich der Busen (op. 41/6)
quasi Notturno (Am Abend daheim ... (op. 41/7)
Wenn das so weitergeht
Drei Gedichte für Sopran und Violoncello nach Texten von
Roswitha Zauner, op. 41/8 - 10, komponiert 1999
ca. 5'
Während im Fernsehjournal (op. 41/8)
Schweigen (op. 41/9)
Wenn das so weitergeht (op. 41/10)
ca. 5'
Kann sein, dass es Worte gäbe
für Sprecher, Sopran und Violoncello nach
Texten von Roswitha Zauner
ca. 4'
Kann sein (op. 41/11)
Marco Lemke (*1977)
"Ode on the Death of a Favourite Cat, Drowned in a Tub of Gold-Fishes"
für Sopran, Klarinette und Klavier
Uraufführung: 9. 11. 2006 -
ORF Landesstudio Oberösterreich/Linz, Birgit Heindler - Sopran,Werner Mayrhuber - Klarinette, Gerhard Hofer Klavier
www.triospektren.at
|