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TRIOS für Klarinette - Violoncello - Klavier
 

 

Peter von Winter (1754-1825)
Concertino Es-Dur für Klarinette, Violoncello und Klavier

 

Ludwig van Beethoven (1770-1827)

Trio B-Dur op.11 für Klarinette, Violoncello und Klavier, "Gassenhauer-Trio", komponiert 1798

Allegro con brio
Adagio
Thema und Variationen über "Pria ch'io l'imegno"

ca. 20'

 

Mozarts "demokratische" Vorgabe dreier gleichberechtigt miteinander konzertierender Partner, sein "Kegelstatt-Trio", wird zwölf Jahre später von dem 27jährigen Ludwig van Beethoven aufgegriffen. Auch er fühlte sich herausgefordert, ein Tasteninstrument, ein Streich- und ein Blasinstrument in einem Trio zu verbinden, und auch er schrieb später - aus den gleichen pragmatischen Gründen wie Mozarts Verleger - die Klarinettenstimme in eine Violinstimme um. "Gassenhauer-Trio" wird dieses frühe Werk allgemein genannt, nur nicht von Beethoven selbst. Angeblich soll er gar nicht gewusst haben, dass das Thema des Schlusssatzes eine zum Gassenhauer gewordene Melodie aus der komischen Oper "L'amor marinaro", zu deutsch "Der Corsar oder Die Liebe unter den Seeleuten" von Joseph Weigl war. Das ist unwahrscheinlich, denn sie erfreute sich in Wien großer Beliebtheit. Gerade diese Melodie des Terzetts "Pria ch'io l'impegno" wurde von etlichen komponierenden Zeitgenossen für Klaviervariationen verwandt.

 

Michael Glinka (1804 - 1857)

"Trio pathétique", d-moll, komponiert 1832
Allegro moderato
Scherzo: Vivacissimo
Largo
Allegro con spirito
ca. 15'

 

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 - 1847)

"Drei Stücke" für Klarinette, Violoncello und Klavier

 

Johannes Brahms (1833 - 1897)

Klarinettentrio, op. 114, komponiert 1891

Allegro

Adagio

Andantino grazioso

Allegro

 

Brahms hatte mit dem Streichquintett op. 111 – die Opuszahl, die Beethovens letztes vollendetes Werk trug – sein Lebenswerk für abgeschlossen gehalten (op. 112 und 113, die 1891 folgten, waren größtenteils Zusammenstellung älterer und kleinerer Vokalwerke).

Aber der Vorsatz, nichts mehr zu schreiben und sein Haus zu bestellen, wurde zunichte, als der Komponist im März 1891 in während seines Aufenthalts in Bad den außergewöhnlichen Klarinettisten Richard Mühlfeld kennen lernte. Der Eindruck von Mühlfelds Spiel, den Brahms den besten Meister seines Instruments und wegen seines besonders schönen und weichen Tons das Fräulein Klarinette nannte, muss außerordentlich gewesen sein. Aufgrund dieser Bekanntschaft entstanden das Klarinettentrio op. 114, das Klarinettenquintett op. 115 und die beiden Klarinettensonaten op. 120.

Bei der Uraufführung des Klarinettentrios, die im selben Jahr stattfand, spielten Brahms, Mühlfeld und Robert Hausmann.

Die Es-Dur-Klarinetten-Sonate von Johannes Brahms unterscheidet sich von ihrem Schwesterwerk in f-moll nicht nur durch ihre gänzlich andere und gänzlich unorthodoxe Form, sondern auch dadurch, dass in ihr der klangliche Vordergrund eine weit größere Rolle spielt, ohne dass deshalb die Verfahren der entwickelnden Variation in den Hintergrund treten.

Das Klarinettentrio ist ein fast asketisches Werk, das mit einer auch beim späten Brahms ungewöhnlichen Konsequenz aus zwei Grundmotiven – einer Terzenkette, die steigend und fallend auftritt, und einer chromatisierten Sekundbewegung – entwickelt ist und das mit ebensolcher Konsequenz den Charakter eines ruhigen, tief nachdenklichen, fast entrückten „Gesprächs“ der Instrumente (und damit eine ursprünglich aus dem Streichquartett abgeleitete Grundidee klassisch-romantischer Kammermusik) festhält.

 

Emil Hartmann (1836-1898)
Serenade für Klarinette, Violoncello und Klavier

 

Max Bruch (1838 - 1920)

Acht Stücke, Op. 83, op. 83 komponiert, 1908/09
Nr. 1 - Andante, a-moll (A-Klarinette) (3')
Nr. 2. - Allegro con moto, h-moll (2,5')
Nr. 3 - Andante con moto, cis-moll (6,5')
Nr. 4 - Allegro agitato, d-moll  (4')
Nr. 5 - "Rumänische Melodie", Andante, f-moll (5')
Nr. 6 - "Nachtgesang", Andante con moto, g-moll (6')
Nr. 7 - Allegro vivace, ma non troppo, H-Dur (3,5')
Nr. 8 - Moderato, es-moll (5,5')

 

Der Komponist Max Bruch wurde am 6. Januar 1838 in Köln geboren. Nach einer musikalischen Grundausbildung durch seine Mutter erhielt er von 1853 bis 1857 ein Stipendium der Mozartstiftung. Anschließend arbeitete er als Musiklehrer in Köln und unternahm ab 1861 Studienreisen, unter anderem nach Berlin, Wien, Dresden und München. Von 1865 bis 1867 war er Musikdirektor in Koblenz, später Hofkapellmeister in Sondershausen, Dirigent des Stern'schen Gesangsvereins in Berlin und der Philharmonic Society in Liverpool, Leiter des Breslauer Orchestervereins und der akademischen Meisterschule an der Kompositionsabteilung der Berliner Akademie. Der Schwerpunkt in Bruchs kompositorischen Schaffen liegt in großen Chor-Orchester-Werken. Max Bruch starb am 2. Oktober 1920 in Berlin.
Bruch hatte sich - Briefe belegen es - während der Arbeit an den "Acht Stücken" in die Idee einer Harfenbegleitung verliebt und wollte wenigstens drei der acht, wahrscheinlich das dritte in cis-moll, das fünfte in f-moll und das sechste in g-moll, von der Harfe begleitet wissen. Vom cis-moll-Stück sagt Bruch selbst, es handle sich um ienen reinen Dialog zwischen Klarinette und Bratsche (Cello); die "Rumänische Melodie" in f-moll verarbeitet ekin Volkslied, das eine Freundin dem Komponisten zutrug.; das Stück in g-moll ist ausdrücklich "Nachtgesang" überschrieben, und Harfenklänge sind als Unterlage ini ehrem diskreten Stimmungszauber gerade dabei gut vorstellbar.

 

Vincent D'Indy (1853 - 1931)

Trio B-Dur für Klarinette, Violoncello und Klavier, op. 29, komponiert 1887

 

Wilhelm Berger (1861 - 1911)

 Trio g-moll, op. 94

 

Carl Frühling (1868 - 1937)

Trio a-moll, op. 40, Erstdruck 1925

 

Alexander Zemlinsky (1871 - 1942)
Trio in d-moll für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 3, komponiert 1896; UA Wien 1896

 

Alexander Zemlinsky ist der Meister der Nuance, des inhaltlichen Niveaus, der Virtuose der filigranen Strukturierung, die sich mit den Maeterlinck-Gesängen op. 13 (1910 - 13) trotz aller Verborgenheit in einer doch noch tonalen Konzeption kühn durchsetzt. Nicht umsonst ist Schönberg, der Zemlinkskys Schwager wurde, bei ihm in die Schule gegangen. Der Brahms-Gestus des jungen Zemlinsky sollte wie ein Mantel verstanden werden, dessen Abstreifen im Klarinettentrio komponiert wird. Es entsteht damit schon im Ansatz bei aller Evokation Brahms'scher Klänge ein kritisches Hinterfragen, das sich darin ausdrückt, dass endlich doch alles anders ist als bei Brahms. Es tritt ein zart obliques Moment ein, als sei alles auf einmal verschoben, geradezu leicht schief. Zunächst möchte man noch böhmische Dvorak-Klänge als Einfluss vermuten, möchte den weitgespannten Dreisätzer als Erweckung des monumentalen Zugriffs lesen, der dem jungen Brahms eigen war - als solle aus der Verklärtheit des Brahms'schen Spätstils sozusagen das Passionierte neu erweckt werden. Wir lesen im Kopfsatz die Anweisung "Mit Schwung und Wärme", hören massive Akkordik, orchestralen Satz, reiche Vorhaltbildungen, pompöse Finalfloskeln. Dagegen weist der Satz jedoch von innen metrisch wie tonal eine unerhörte Instabilität auf, verunsichert den Erwartungshorizont des Hörers durch fremdartige Wendungen, die Gang und Gestalt des Werkes grobmaschig nicht verändern, sondern jenen Eindruck des Obliquen von innen her ausmachen. Das gilt für den Mittelsatz ebenso wie für das Finale, das durchaus konventionell pathetisch klingt, dynamische Extreme auskostet und äusserlich wirkt, im Innengeschehen aber satztechnisches Raffinement zeigt, das wiederum auf Sublimes aus ist: Man denke nur in der Reprise, nach der Wiederkehr des Hauptthemas, an jene Melodie, die aus den Kerntönen des Hauptthemas gebaut ist und dasselbe sozusagen in seiner Angriffigkeit (oder typischen Final-Konventionalität) differenziert. Ähnliches ist auch im Mittelsatz zu finden, der seine "spätromantische Melodienseligkeit, oft in Sexten und Terzen geführt" ungebrochen auslebt, nicht jedoch ohne den kritischen Kontrast des Mittelteils "mosso con fantasia", der das Expressive mit chromatischen Exzessen auf die Spitze treibt und so das Ganze wieder instabil werden lässt. Dieses Moment des Instabilen, das an Brahms' offenen Strukturen radikal anschließt und sie thematisiert, mag das Charakteristikum von Zemlinskys progressivem musikalischem Denken sein, das Schönberg dann provozierend systematisierte. So ist beim traditionellen Kostüm Zemlinskys Klarinettentrio ein Werk des verhüllten Aufbruchs. 

 

Paul Juon (1872 - 1940)

"Triominiaturen" für Klarinette, Violoncello und Klavier, komponiert 1920

Rêverie. Molto adagio - Op. 18 Nr. 3

Humoreske. Allegro ma non troppo - Op. 18 Nr. 7

Élégie. Andante cantabile - Op. 18 Nr. 6

Danse phantastique. Quasi Valse lente - Op. 24 Nr. 2
ca. 14'Jean

 

Der schweizerisch/russische Komponist Paul Juon wirkte als Kompositions- und Theorielehrer in Berlin. Er wurde er von Zeitgenossen gerne als der "russische Brahms" bezeichnet.

Die "Triominiaturen" sind eine Bearbeitung eines Klavierwerks aus dem Jahr 1901 von Juon selbst. Sie weisen durch ihre Titel auf die Tradition der Charakterstücke: Rêverie, Humoreske, Élégie, Danse phantastique.

 

 

Paul Juon (1872 - 1940)

Trio a-moll für Klarinette, Violoncello und Klavier, komponiert 1901

Harald Genzmer (1909 - 2007)
Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier (1988)

 

Nino Rota (1911 - 1979)

Trio per clarinetto, violoncello e pianoforte, komponiert 1973

Allegro (quasi in 1)
Andante
Allegrissimo
ca. 11'

 

Bekannt wurde Nino Rota nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem als Verfasser von Filmmusik insbesondere für Federico Fellini, mit dem er ab 1952 zusammenarbeitete. Außerdem schrieb er Filmmusik für so bekannte Regisseure wie Luchino Visconti, Francis Ford Coppola, Lina Wertmüller oder Franco Zeffirelli.

Im 1973 komponierten Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier  kommen jene Seiten zum Ausdruck, die den Zauber seiner Filmmusik ausmachen: So kann man z. B. im langsamen Satz in eine Traumlandschaft eintauchen. Im letzten Satz ist die Szenerie eines Jahrmarktes nicht weit...

 

Wlodzimierz Kotonski (*1925)
"Vögel" für Klarinette, Cello und Klavier, komponiert 1988
 
Wlodzimierz Kotonski blieb der elektroakustischen Musik von der ersten Komposition treu - ETIUDA NA JEDNO UDERZENIE W TALERZ / ETÜDE FÜR EINEN BECKENSCHLAG, 1959); auf die Liste prominenter Errungenschaften dieses Genres setzte er Werke wie ALEA (1970), SKRZYDLA / DIE FLÜGEL, 1973), ANTIPHONAE (1989), mit der Zeit griff er auch zu Möglichkeiten des Computerstudios. Die elektroakustische Musik hat jedoch das Schaffen ihres Wegbereiters in Polen nicht dominiert. Die 70er Jahre bringen auch bei Kotonski einen Paradigmawechsel mit sich - eine Wende zum "romantisierenden" Ton und zu eigenartiger Euphonie.
 
Henryk Mikolaj Gorecki (*1933)
"Recitatives and Ariosos. Lerchenmusik" für Klarinette, Violoncello und Klavier, op. 53, komponiert 1984
ca. 45'

 

Friedrich Cerha (*1926)

Fünf Stücke für Klarinette in A, Violoncello und Klavier, komponiert 1999 - 2000

 

Augustinus Franz Kropfreiter (1936 - 2003)
Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier, komponiert 1989

Uraufführung vom TRIO Spektren: 7. 1. 2002 Wels

 

Ernst Ludwig Leitner (*1943)
„Trio” für Klarinette, Violoncello und Klavier, komponiert 2001

 

Peter Kiesewetter (*1945)
Tango Pathetique

Tempo di Tango

ca. 2,5'

 

Sowohl durch Gidon Kremer als auch durch Yehudi Menuhin wurde sein "Tango pathétique" zum Erfolgsstück: ein rhythmisch akzentuiertes kurzes Stück, aber was wäre ein Tango, wenn er nicht auch melancholisch wäre...

 

Wolfgang Rihm (*1952)

"Chiffre IV" für Bassklarinette, Violoncello & Klavier, komponiert 1983/84)

 

Gerd Kühr (*1952)

"TRIALOG" für Klarinette, Violoncello und Klavier, komponiert 2001/2002

I. Achtel = ca. 120

II. Insistente (Viertel = ca. 88)

III. SPIEL (Viertel = ca. 60)

IV Tranquillo possibile (Viertel = ca. 40)

V Inquieto (Viertel = ca. 120)

VI FANTASIA QUASI UNISONA (Viertel = ca. 60)

VII ABGESANG (Viertel = ca. 50)

 

Der Komponist schreibt über sein Werk TRIALOG:
Das von Paul Meyer und Heinrich Schiff angeregte mehrsätzige Sütck findet sich aufgrund der Besetzung historisch gesehen in beeindruckender Tradition: Beethovens "Gassenhauertrio" op. 11 und op. 114 von Johannes Brahms stellen die wohl einzigen Höhepunkte in der klassischen Literatur für Klarinettentrio dar. Seither finden sich aber nur relativ wenige Werke, in der diese so reizvolle Instrumentenkombination wieder aufgegriffen wird.

Allerdings liegt es mir fern, auch nur im Ansatz auf diese klassischen Vorbilder zu verweisen. Programmatisch wichtig ist mir vielmehr die aphoristische Form, die den sprachlichen Charakter betonen will - das Monologische, Dialogische, "Trialogische". Die Klangbilder sind gleichsam graphisch-zeichenhaft angelegt. Nichts auf den ersten Eindruck zwingend Verbindendes und doch ein ständiges aufeinander Bezug nehmen.

Sieben Sätze, die durch ihre Kürze, ihre mitunter (deutlich) betonte Gestik nicht zuletzt auch Lakonik vermitteln wollen - soweit sich dieser Begriff ins Musikalische übertragen lässt.

Das Stück entstand für das Trio Meyer, Schiff und den Pianisten Stefan Vladar, das wegen seiner ebenso fulminanten wie innigen Musikalität inspirierend auf die kompositiorische Arbeit gewirkt hat. So wird auch immer wieder eines der Instrumente in den Vordergrund gerückt, um dann einer Duo- oder Trio-Konstellation zu weichen. Der teilweise unvermittelte Wechsel, die Abwechslung werden thematisiert, wirken sich stilistisch ebenso wie auf dei Art der Klangerzeugung aus.

 

Rudolf Jungwirth (*1955)

"fragmente. drei stücke für klarinette, violoncello und klavier", komponiert 2004

 

Daniel Schnyder (*1961)

"A Friday Night in August", Trio for Clarinet, Piano and Violoncello
ca. 10’

 

Graham Waterhouse (*1962)

"Gestural Variations" für Klarinette, Violoncello und Klavier, op. 43 a, komponiert 1997/99
ca. 14'

 

Graham Waterhouse, geboren 1962, stammt aus einer Londoner Musikerfamilie. Seine Ausbildung erhielt er an der Cambridge University (Komposition und Musikwissenschaft) und an der Folkwang-Hochschule in Essen (Violoncello, Dirigieren, Klavier). Zu seinen Lehrern gehören Maria Kliegel und Young-Chang Cho (Violoncello) sowie Hugh Wood, Robin Holloway und Alexander Goehr (Komposition).
Graham Waterhouse lebt heute in München. 1987/88 war er Mitglied des Schleswig-Holstein-Festivalorchesters (unter Sergiu Celibidache), außerdem hat er mit dem Frankfurter "Ensemble Modern" und dem "Philharmonia Orchestra" London gespielt. Sein kompositorisches Schaffen umfasst vor allem Kammermusikwerke sowie Instrumentalkonzerte. In jüngster Zeit entsatnden ein Violinkonzert - als Auftragswerk des "Orchestre de Chambre de Lausanne", ein Bläseroktett, ein Nonett und ein Quintett für Piccoloflöte und Stericher. Sein Violoncellokonzert, op. 27, brachte er 1995 (zusammen mit dem "Orquesta Sinfonica del Estado de Mexico") in Toluca und Mexico City zur Aufführung. 1996 erhielten seine "Three Pieces for Solo Cello" im Kompsitionswettbewerb des Münchner Tonkünstler Verbandes den zweiten Preis.

 

Erland Freudenthaler (*1963)
Halloween "Cakewalk"

Tanzstück #2 für Klarinette, Cello & Klavier, komponiert 1986/1998

Allegretto, ma poco tranquillo

 

Erland Freudenthaler: Dieses Stück ist kein klassischer Cakewalk, auch wenn der typische Rhythmus dieses Tanzes eingearbeitet ist. Mich interessierte in diesem Fall vielmehr die wörtliche Übersetzung.
"Cakewalk2 ist ein Tanz der Farbigen aus dem 19. Jahrhundert. Der Name kommt vermutlich daher, dass der Gewinner des Tanzbewerbes als Siegesprämie einen großen Kuchen bekam. Diese Geschichte erinnerte mich an den nordamerikanischen Brauch zu Halloween am Vorabend zum 1. November. Dort gehen die gruselig verkleideten Kinder abends von Haus zu Haus und singen: "Trick oder treat, trick oder treat, give us something good to eat!" Sie drohen also, den Leuten einen Streich zu spielen, wenn sie keine Süßigkeiten bekommen. Diesen "Cake-Walk", also den Gang von Haus zu Haus, um Süßes zu bekommen, beschreibt dieses Stück. Die originale Melodie von "Trick oder treat..." ist in die Cello- und verkürzt in die Klavierstimme eingearbeitet)

 

Karsten Fundal (*1966)

"The Ways Of Lightness And Falling" for Clarinet, Violoncello and Piano, komponiert 1991/1992

 

Fundals trio is written at a time when I was preoccupied with a certain feeling of struggle between two apparently opposing psychological forces, which I, at the time experienced as lightness and the fall from that lightness inks a sudden sense of strong gravity.
It could in more practical terms, be the state one is in when for instance, being intensely creative, maybe to an extent that makes you loose contact with the outer/normal world, and then suddenly being "pulled" down from that state by the reality of your economics, your partner, or unpredictable sudden changes of your dailylife.
I think The ways of Lightness and falling is a musical exploration of this and hopefully a way of being more aware of this phenomenon in order to create a more fluid balance between these two different states of mind. The partly lamenting character of the piece is probably coursed by some quite painfull emotional experiences of the time of writing the piece.
The Piece Was Premiered on Lerchenborg festival in 1991 by Lin ensemble.
The Piece is recorded With the Lin Ensemble and
Athelas sinfonietta copenhagen on Dacapo

 

Siegfried Steinkogler (*1968)

"El Flamenco del Toro" für Klarinette, Violoncello und Klavier

 

Henrik Sande (*1968)

"3 4 5 6", komponiert 1999/2000

 

Ab 1975 erster Violinunterricht an der Musikschule in Trondheim
1988 - 1990 Violastudium bei Prof. Tor Roeynesdal am Trondheimer Konservatorium
1990 Übersiedelung nach Österreich
1992 verschiedene Tätigkeiten im sozialtherapeutischem Bereich in Kärnten, in dieser Zeit Kompositions- und Theoriestudium bei Dir. Hansjörg Scherr am Kärntner Landeskonservatorium
1992 - 1993 Kompositionsstudium bei Prof. Elmar Lampson am Musikseminar in  Hamburg
1993 - 1999 Kompositionsstudium bei Prof. Beat Furrer und Prof. Gerd Kühr an der
Kunstuniversität in Graz
1999 Diplomprüfung im Fach Komposition mit Auszeichnung
2000 Kulturpreis der Stadt Graz
Musiklehrer an der Karl Schubert - Schule in Graz
Aufführungen u.a. Tage der neuen Musik in Klagenfurt (1994), Hamburger Begegnung (1994), Edvard Grieg
competition for young composers in Oslo (1996), Wien Modern (1996), Nordland musikktestuke (Norwegen
1997), Steirische Singwoche (1998), Festival "haut-nah" (1999).
Seine Kompositionen wurden von mehreren Rundfunksendern produziert, u.a. ORF, NDR und NRK

 

Helmut Schmidinger (*1969)
Gesang zwischen den Stühlen, eine sachliche Romanze
für Klarinette, Violoncello, Klavier komponiert 2001
UA vom
TRIO Spektren: 4. 3. 2002, , Brucknerhaus Linz

 

Der Titel dieses Stückes spielt auf zumindest zwei verschiedene Ebenen an. Die erste Ebene ist eine gleichsam außermusikalische, programmatische. "Denn der angestammte, der ordentliche Platz eines Autors ... ist der Platz zwischen den Stühlen", beschreibt Siegfried Lenz 1965 den "Sitzplatz eines Autors" mehr als treffend. Außerdem ist der "Gesang zwischen den Stühlen" Titel einer Gedichtsammlung Erich Kästners, bei dem ich mir mit dem Gedichttitel "Sachliche Romanze" auch den Untertitel meines Werkes "ausgeborgt" habe. An dieser Formulierung inspiriert mich der scheinbare Widerspruch, der doch meinem kompositorischen Selbstverständnis sehr weit entgegen kommt. Die zweite Ebene ist eine "innermusikalische". Den "Gesang" zwischen zwei formal klar gegliederten Teilen einer Oper nennt man Rezitativ, das in der Regel rhythmisch ungleich flexibler gestaltet werden kann. In den sieben in diesem Werk vorkommenden Rezitativen habe ich versucht, die rhythmisch strenge Fixierung etwas aufzulösen, um den Interpreten wieder mehr Freiheiten in der Ausführung zurückzugeben. Umschlossen werden diese Rezitative von 4 Trios, die ihrerseits traditioneller Weise wiederum Satzbezeichnungen von Einschüben darstellen. Bedingt durch diese historisch "schwer belastete" Besetzung (Beethoven, Brahms, ...) habe ich die Tonfolge zweier Takte aus Brahms op. 114 (II, Satz, T. 11f., Klar.) als Grundlage einer (nicht 12tönigen) Reihe genommen. (Helmut Schmidinger, 29. 12. 2001)

 

Hannes Raffaseder (*1970)

"Auf!? Drei kurze Geschichten", komponiert 1999

 

Hannes Raffaseder (*1970) 

"Drei kurze Geschichten" für Klarinette, Violoncello und Klavier, komponiert 1999

 

Gerald Resch (*1975)
"lettura/rilettura III" für Klarinette, Violoncello und Klavier
Uraufführung: 4. 3. 2002, Trio Spektren - Brucknerhaus Linz

 

Das Stück setzt sich mit dem ersten Satz meines Klaviertrios von 1996-97 auseinander. Wenn man ein Buch nach einigen Jahren zum zweiten Mal liest, kommt es vor, dass man erstaunt ist, wie anders man das Buch bei der neuerlichen Lektüre erlebt, wie sehr die Erinnerung manche Handlungsstränge vollständig verdrängt hat und die Aufmerksamkeit bestimmte Zusammenhänge nicht sehen konnte, die sich bei der erneuten Auseinandersetzung ganz unverborgen darstellen. Bei lettura/rilettura stellte der Kopfsatz des Klaviertrios den "Text" dar, an dem komponierend entlanggelesen wurde, wobei gewissen Tendenzen, die im Original zwar schon angelegt waren, aber dort noch nicht weiter ausgeführt worden waren, jetzt nachgegangen wurde. Der erste Teil bleibt verhältnismäßig nahe am Originaltext, wenn auch stärker mit der Balance der wesensverschiedenen Instrumente sowie mit der zeitlichen und räumlichen Spannung und Entspannung motivischer Zellen gearbeitet wird. Im zweiten Teil wird die bisher erklungene Musik zur Matrize für einen weiteren Leseprozess. Stellte also der erste Teil eine Art komponierten Kommentar zum Klaviertrio-Satz dar, ist nun der zweite Teil der Kommentar zum ersten Teil. Dabei nehmen die meist geräuschhaften Störelemente, die schon von Anfang an versteckt in den Satz eingewoben waren, immer mehr Platz in Anspruch und scheinen so den Originaltext zu ersetzen. Dergestalt isoliert entpuppen sich die Geräuschgesten als Fortsetzung des ursprünglichen motivischen Gewebes mit anderen Mitteln. (Gerald Resch)

 

Georg Wiesinger (*1987)
"Orange" für Klarinette, Violoncello und Klavier


Georg Andreas Wiesinger wurde am 08.09.1987 in Ried/Innkreis geboren. "Mit dem Eintritt in die Volkschule begann ich in Haag am Hausruck Violine zu spielen. Nach vier Jahren Volkschule besuchte ich das Gymnasium Dachsberg. Ich begann Klavier zu spielen und nahm Kompositionsunterricht an der LMS Grieskirchen. Nachdem ich den Prima la musica – Kompositionspreis gewonnen hatte, entschied ich mich an der Linzer Bruckner Privat- Universität Komposition und Theorie zu studieren. Meine Stücke wurden bereits vom European-Pop-Orchestra (EPO) und dem Ensemble „Spektren“ aufgeführt. Ebenfalls fanden mehrere Aufführungen  meines ersten musikalischen Theaters in meiner Schule statt."

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